Teeanbau als auch Infos zum Thema
Teeanbau
Der Tee, wie wir ihn heute kennen, ist eines der am weitesten verbreiteten Getränke der Welt. Die Teepflanze soll bereits 5000 Jahre vor Christus in China bekannt gewesen sein. Angefangen in China, über Japan, Indien und anschließend Europa wurde er immer mehr in die ganze Welt ausgetragen.
Die bekanntentesten Teesorten in der heutigen Zeit stammen alle von zwei Urformen der Teepflanze ab. Zum einen ist es die Thea Camellia sinensi, zum anderen der Thea Camellia assamica ab. „Sinensis“, wie der Tee auch genannt wird, steht dabei für das ursprüngliche Verbreitungsgebiet China. Die Pflanze „assamica“ steht für den indischen Bundesstaat Assam, wo sie 1830 entdeckt wurde. Diese klassischen Teepflanzen sind im Laufe der Zeit immer mehr durch neu gezüchtete Pflanzenarten verdrängt und ersetzt worden.
Damit Tee unter optimalen Bedingungen gedeihen kann, benötigt er starke Sonneneinstrahlung, eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Wärme. Der Boden muss dabei trocken sein. Für den Teeanbau ist sumpfiger Boden, stehendes Wasser und viel Niederschlag eher von Nachteil.Deshalb wird er meistens in steilen Hochlagen angebaut, wo sich kein Wasser am Boden halten kann. Wichtig ist eine Temperatur um die 19°C.
Der Anbau findet vorwiegen in tropischen und subtropischen Gebieten der Erde statt. Hauptproduzenten sind China und Indien, die mit zusammen 1,7 Millionen Tonnen jährlich produzierten Tee mehr als die Hälfte der Weltproduktion ausmachen. Weltweit werden jährlich ca. 3,3 Millionen Tonnen produziert. Auch in der Türkei und auf den Azoren wird sehr viel Tee angebaut. Die Produktion für den Weltmarkt fällt hier sehr viel geringer aus, da die Nachfrage im eigenen Land nach Tee ca. 53 % beträgt. Andere Länder wie Sri Lanka oder Kenia bieten dagegen fast ihre gesamte Produktion auf dem Weltmarkt an. Diese beträgt jährlich etwa 600.000 Tonnen.
Die klassischen Pflanzenarten wurden ab 1834 kultiviert und mit anderen Arten gekreuzt.
Diese Kreuzungen wurden später auch in anderen Regionen gezüchtet und angebaut. Teesträucher lassen sich aus Samen oder aus Setzlingen heranziehen. Die Jungpflanzen werden in eigenen Aufzuchtbeuteln neun Monate lang in guter Muttererde gepflegt. Pro Hektar werden in der Regel 12.000 bis 13.000 Setzlinge benötigt. Nach drei bis sechs Jahren kann die Teepflanze zum ersten Mal geerntet werden. Der Ertrag eines Hektars ergibt durchschnittlich 1500 Kilogramm fertigen Tee. Während indische Teepflanzen eine Lebenserwartung von 50 Jahren haben, können chinesische Pflanzen 100 Jahre alt werden. Die Stecklinge werden aus den Trieben von besonders kräftigen und ertragreichen Mutterpflanzen gewonnen. Durch Zusätze können die verschiedenen Teesorten umweltbeständiger und resistent gegenüber Ungeziefer gemachtt werden.
Bei der traditionellen Produktion von Schwarztee durchläuft der Tee fünf Stufen: durch das Welken (Withering), werden die Blätter weich gemacht. Danach folgt das Rollen (Rolling), das Aussieben, die Oxidation und zum Schluss die Trocknung (Firing).
Die Teesorten werden nach den Anbaugebieten benannt
Das jeweilige Anbaugebiet bestimmt bei den Teesorten den Namen. Darjeeling Tee kommt aus dem Gebiet der gleichnamigen Stadt in Indien, Ceylon Tee aus Sri Lanka und Assam Tee aus der gleichnamigen Hochebene am Brahmaputra im Norden Indiens. Im Ursprungsland China hat der Tee eine besondere Tradition und Bedeutung. Die aufwendigen, und traditionellen Zeremonien wird der Tee angesehenen Gästen und Familienmitgliedern als Zeichen des Respekts und der Wertschätzung gereicht. In Japan hat der Tee eine ähnliche Bedeutung.